Kanji

Japanische Schrift hat mit den Jahrunderten ihren Weg zu den Tattoos in verschiedenen Formen gefunden. Der Grund liegt auf der Hand: japanische Schrift ist schön, mit fließendem Charakter und Piktogrammen. Es ist außerdem nicht verwunderlich, warum so viele Künstler außerhalb des Landes häufig Fehler machen, wenn sie mit japanischer Schrift arbeiten, denn sie ist komplex und verbindet verschiedene Schreibsysteme.

In den letzten Jahren wurden schlechte Kanji-Tattoos zum Klischee. Verwechslungen führen immer wieder zu Bedeutungsverschiebungen und völligen Fehlaussagen. Aus einem Tattoo welches “Mut” bedeuten soll wird “großer Fehler” und aus “Freundschaft” wird “hässlich”. Darüber hinaus gibt es manche Tattoos die einfach gar nichts bedeuten. Das ist peinlich. Ein Kanji-Tattoo sollte gut informiert und überlegt sein. In Japan entstehen Irezumi nicht aus einer Laune heraus, denn ihnen wird traditionell mehr Zeit zum Überdenken gegeben. Japan hat eine lange Geschichte von Schrifttattoos – einige waren gut, andere schlecht, aber alle faszinierend. Alte chinesische und japanische Manuskripte, eine Mischung aus Fakten und Folkloren, erwähnen das Tätowieren.

Während des siebten Jahrhunderts nahm die Häufigkeit der Tattoos als Bestrafungsmöglichkeit ab. In den frühen 1600ern übernahm die Tokugawa Shogunat Japan, und kreierte eine vielschichtige Gesellschaft. Sie trennten ihr Land vom Großteil der Außenwelt ab. Am Ende dieses Jahrhunderts kamen die Straftätowierungen zurück, sowie auch das Abtrennen von Nasen und Ohren. Irezumi wurden mit Verbrechen wie Betrug, Erpressung oder Diebstahl in Verbindung gebracht. Dies wurde zum Mittel den unteren Rand der Gesellschaft zu markieren. Nicht alle Disziplinstattoos waren Kanji, die jemanden auf die Stirn oder den Arm tätowiert hatte. Es gab komplexe Systeme aus Linien und Balken.

Die Idee dahinter war, dass Straftäter und Unerwünschte aus der Masse herausstachen und eine Makierung hatten, welche nicht einfach zu entfernen war. Die Tattoos waren wie rießige Schilder die andere Menschen davor warnten, von den Kriminellen weg zu bleiben. In Edo (heute Tokyo) war das Irezumi meist das Kanji für “böse” (aku) und wurde auf den Kopf des Kriminellen tätowiert. In einer westlichen Region Japans wurde das Kanji allderings nur auf den Bizeps tätowiert. In Kuyushu gab es ein drei Striche System, bei welchem jedes Mal wenn eine neue Straftat vorlag, ein weiterer Strich hinzugefügt wurde. Zum Schluss stand dann auf der Stirn des Tätowierten “Hund”. Wieder andere Regionen stachen einfach ein großes X auf die Stirn.

Die Tattoos variierten also Regional. Dies lag daran, dass Japan zwar unter dem Tokugawa Regime vereinheitlicht wurde, trotzdem aber verschiedene Feudalherren über einzelne Partien in Japan herrschten. Die Nachricht dahinter war dennoch überall gleich: Menschen mit Irezumi waren schlecht. Auch heute noch tätowieren einige Tätowierer nicht die Stirn oder den Kopf, da die Tattoos nicht gut versteckt werden können.

 

In den letzten Jahren wurden schlechte Kanji-Tattoos zum Klischee. Verwechslungen führen immer wieder zu Bedeutungsverschiebungen und völligen Fehlaussagen. Aus einem Tattoo welches “Mut” bedeuten soll wird “großer Fehler” und aus “Freundschaft” wird “hässlich”. Darüber hinaus gibt es manche Tattoos die einfach gar nichts bedeuten. Das ist peinlich. Ein Kanji-Tattoo sollte gut informiert und überlegt sein. In Japan entstehen Irezumi nicht aus einer Laune heraus, denn ihnen wird traditionell mehr Zeit zum Überdenken gegeben. Japan hat eine lange Geschichte von Schrifttattoos – einige waren gut, andere schlecht, aber alle faszinierend. Alte chinesische und japanische Manuskripte, eine Mischung aus Fakten und Folkloren, erwähnen das Tätowieren.

Während des siebten Jahrhunderts nahm die Häufigkeit der Tattoos als Bestrafungsmöglichkeit ab. In den frühen 1600ern übernahm die Tokugawa Shogunat Japan, und kreierte eine vielschichtige Gesellschaft. Sie trennten ihr Land vom Großteil der Außenwelt ab. Am Ende dieses Jahrhunderts kamen die Straftätowierungen zurück, sowie auch das Abtrennen von Nasen und Ohren. Irezumi wurden mit Verbrechen wie Betrug, Erpressung oder Diebstahl in Verbindung gebracht. Dies wurde zum Mittel den unteren Rand der Gesellschaft zu markieren. Nicht alle Disziplinstattoos waren Kanji, die jemanden auf die Stirn oder den Arm tätowiert hatte. Es gab komplexe Systeme aus Linien und Balken.

Die Idee dahinter war, dass Straftäter und Unerwünschte aus der Masse herausstachen und eine Makierung hatten, welche nicht einfach zu entfernen war. Die Tattoos waren wie rießige Schilder die andere Menschen davor warnten, von den Kriminellen weg zu bleiben. In Edo (heute Tokyo) war das Irezumi meist das Kanji für “böse” (aku) und wurde auf den Kopf des Kriminellen tätowiert. In einer westlichen Region Japans wurde das Kanji allderings nur auf den Bizeps tätowiert. In Kuyushu gab es ein drei Striche System, bei welchem jedes Mal wenn eine neue Straftat vorlag, ein weiterer Strich hinzugefügt wurde. Zum Schluss stand dann auf der Stirn des Tätowierten “Hund”. Wieder andere Regionen stachen einfach ein großes X auf die Stirn.

Die Tattoos variierten also Regional. Dies lag daran, dass Japan zwar unter dem Tokugawa Regime vereinheitlicht wurde, trotzdem aber verschiedene Feudalherren über einzelne Partien in Japan herrschten. Die Nachricht dahinter war dennoch überall gleich: Menschen mit Irezumi waren schlecht. Auch heute noch tätowieren einige Tätowierer nicht die Stirn oder den Kopf, da die Tattoos nicht gut versteckt werden können.

 

Versprechenstattoos

Nicht alle Tattoos hatten negative Konnotationen. Sie wurden auch genutzt um Ideen, Gefühle und Individualität auszudrücken, sodass es manchmal so aussah als sei die herrschende Klasse darauf bedacht, sich abzuheben. 

Die höchste Kraft, die Tokugawa Regierung, war bedacht darauf, dass jeder sie am Dresscode oder an ihren für sie bestimmten Farben erkannte. Priester und Samurai standen ganz oben auf der Liste, während die Kaufmannsklasse trotz ihres Reichtums noch unter den Bauern und Handwerkern standen. 

Die Bauern bestellten Land, die Samurai beschützten die Menschen. Jeder hatte seine Aufgabe. Kaufmänner verdienten nur Geld, wodurch sie keinen Beitrag zur Gesellschaft leisteten und wodurch sie nicht hoch angesehen wurden. In der Realität war es allerdings so, dass sich die Samurai oft bei ihnen Geld leihen mussten. 

Bei dem Samurai galt das Tätowieren als Verunstaltung des von Mutter und Vater gegebenen Körpers betrachtet. Nicht alle Samurai hielt dies von Tattoos ab, ob es nun ein Versprechenstattoo war oder die Clanmarkierung. So heißt es, dass Tattoos dafür genutzt wurden um gefallene Krieger zu identifizieren. Fast so wie Hundemarken. 

Wie man ein gutes Kanji-Tattoo bekommt

Kanji sind schön und bedeutungsvoll. Der Schlüssel liegt darin, sicherzustellen, dass man nicht mit dem Äquivalent moderner Straftinte endet. 

1. Prüfe das Kanji

Im Internet gibt es einige Tattoos die aussehen wie Kanij, aber keine Bedeutung haben, gespiegelt sind, auf dem Kopf stehen, denen ein wichtiger Strich fehlt, …

Wenn man einen englischen Begriff ins Japanische übersetzt wird dieser in der phonetischen Katakana dargestellt und nicht als Kanji.

2. Prüfe den Tätowierer

Außerhalb Japans wissen die meisten Tätowierer nicht, wie man ein Kanji liest oder schreibt. Jedes einzelne Kanji hat eine feste Strichordnung die auch eingehalten werden sollte. Oftmals wird von oben nach unten, von rechts nach links tätowiert und mit sehr viel Präzision tätowiert. Japanische Kalligrafie braucht Jahre um sie richtig zu meistern. Sogar einige japanische Tätowierer trauen sich nicht freihändig an alle Kanji ran und bevorzugen es, mit Vorlagen zu arbeiten. Der richtige Tätowierer kann aber, egal ob er die japanische Sprache versteht oder nicht, mit den richtigen Vorlagen ein gutes Tattoo kreieren.  Am besten ist es, nachzufragen ob der Tätowierer die Sprache kann und sich Werke von ihm anzusehen. Außerdem hilft es immer Material und Referenzen vorzubereiten.

3. Merke, ein Kanji Tattoo ist nicht nur ein Design

Behalte im Hinterkopf, dass Menschen die Japanisch verstehen auch möglicherweise das Tattoo sehen. Auch wenn ein Tattoo eines Samurais mit dem Wort “Samurai” darunter vielleicht cool aussieht, ist es genauso als würde man sich einen Schädel stechen lassen und darunter “Schädel” stehen haben. Wenn man sich also eine Phrase aussucht, sollte man immer bedenken wie man es finden würde, hätte jemand anderes das Tattoo in der eigenen Muttersprache. Einzelne Begriffe wie “Feuer” oder “Wasser” sähen für Japaner nicht gut aus, da sie eher dazu tendieren Mottos, Namen oder Gebete tätowiert zu haben.

4. Nutze keine maschinellen Übersetzungen

Während Übersetzer immer noch wichtig sind und vielleicht dabei Nützen eine japanische Website zu übersetzen, die man lesen möchte um ungefähr zu verstehen, was dort steht, sind sie definitiv nicht perfekt. Idiomatische Ausdrücke und Nuancen gehen in der Übersetzung häufig verloren und man endet mit einem Tattoo, welches “Freiheit” bedeuten sollte und dann aber “kostenlos” wurde. Und ja, er hat dafür bezahlt.

5. Recherchiere

Du bekommst ein japanisches Schrifttattoo, also wie wäre es die lokale Bücherei zu besuchen? Oder einen Bücherladen? Oder Online zu schauen? Oder jemanden zu fragen, der Japanisch kann? Sicherlich ist es lustig aus einem Impuls heraus zu handeln, allerdings sollten ausländische Tattoos ein bisschen mehr Vorbereitungszeit enthalten.

Mottos und Mantras

Es ist wichtig zu versuchen bereits bestehende Expressionen, Mottos oder Mantras zu finden welche sich gut anhören, anstatt zu experimentieren und anderssprachige Phrasen zu übersetzen. Computergenerierte Übersetzungen sind meist falsch und sagen möglicherweise etwas anderes aus, als geplant wurde. Es gibt bereits einige japanischen Sprichwörter die ein gute Tattoos darstellen.

Kanji und ihre Bedeutung

Akuin Akka

“Verursache Böses, schaffe Böses”, 

was so viel bedeutet wie “man erntet, was man säht”. Diese Phrase beinhaltet die Buddhistischen Ideale des Karmas.

Chishafuwaku

“Eine weise Person schwankt nicht”.

Dies ist ein Zitat von den Analekten des Konfuzius 

Chiyo

“Tausend Jahre”. 

Dieses Tattoo kommt von einem Holzschnitt, welcher im 19. Jahrhundert von dem Künstler Munehiro Hasegawa hergestelt wurde. Für dieses Kanji gibt es verschiedene Schreibweisen. 

Detatoko Shoubu

Es bedeutet “die Dinge dem Zufall überlassen”. 

Ichigo Ichi-E

Wörtlich bedeutet dieses Kanji “Eine Zeit, ein Treffen”, was als “eine einmalige Begegnung” oder “Wertschätze jedes Treffen, da es das einzige sein könnte” übersetzt wurde. Die Phrase taucht sogar in der japanischen Version von Forrest Gump auf. 

Inochi

“Leben”

Oft wird dieses Kanji dafür genutzt um den Namen des Partners davor zu setzen. 

Kakkofubatsu

Entschlossen oder standhaft. Ein Zitat aus einem alten chinesischen Text.

Kishi Kaisei

Von einer hoffnungslosen Situation zurückkehren. Das Zeichen taucht beispielsweise als Zug bei mah-jongg oder Pokemon auf.

Shichitenhakki

oder Nanakorobi Yaoki

Wörtlich “Falle sieben Mal, stehe sieben Mal auf” oder kurz gesagt, gib nicht auf.

Shichishou Hokoku

Ungefähr bedeutet dies “sieben Leben des Patriotismus”, was auf eine unsterbliche Hingabe an das eigene Land hinweist. Die Phrase hat eine starke nationalistische Konnationen, tauchte aber ursprünglich im 14. Jahrhundert in einem japanischen Text auf, der auf das buddhistische Konzept der Wiedergeburt hinweist.

Unsan Mushou

“Streuende Wolken, verschwindender Nebel” oder auch “ohne eine Spur verschwinden”. 

Wagakoto Ni Oite Koukaisezu

“No regrets” oder wörtlich “Was persönliche Angelegenheiten betrifft, bereue ich nichts”.

Dies wurde in 1645 von dem Fechter Miyamoto Musashi geschrieben, welcher kurz darauf starb.

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